Für mich ist hier, an diesem Ort mit langen, flachen, unscheinbaren Baracken hinter Drahtzäunen einmal mehr deutlich geworden:
Wir brauchen Gespräche.
Vor Ort. Direkt. Über das was war. Um nach vorne blicken zu können. Die Vergangenheit. Der Austausch darüber, die Wiederholung & die Parallelen von Familiengeschichte; Alles das zusammen hilft uns auch, mit gegenwärtigen Herausforderungen von #Migration, Ablehnung, & Ausgrenzungen anders umzugehen.
Dabei hat niemand den Schlüssel oder die einzig richtige Lösung, Ängste zu nehmen. Aber Begegnungsorte geben Kraft. Sie sind der Motor dafür, wie wir uns als Gesellschaft aufstellen wollen. Das geht natürlich auch durch digitale Vernetzung. Information. Aber nicht Nur:
Wenn wir uns gegenseitig besser verstehen wollen, und auch andere Perspektiven mit einbinden möchten, müssen wir da sein.
Präsent.
Orte wie das #NS-Dokumentationszentrum #Zwangsarbeit in #Berlin sind nur vermeintlich Begegnungsstätten für Vergangenes. Sie Sind auch dafür da, ganz aktuell in die Diskussion zu gehen. Zu hinterfragen. Position zu beziehen. Wenn Ihr Zeit habt, Raum findet, oder irgendwann in der Nähe seid, nehmt euch ein paar Minuten oder auch Stunden für diesen Ort. Ehemalige Wohnbaracken, mitten in einem Wohnviertel. #Zwangsarbeit war ein Massenphänomen. War sichtbar im Alltag, jeden Tag. Für alle. Und dennoch ist der Umgang mit diesem Teil unserer Geschichte heute nicht sehr präsent.
Dabei zeigen uns go gut erhaltene Orte wie dieser, was Ausgrenzung mit Menschen macht. Orte der Abwertung, der Intoleranz.
Wir neigen heute dazu, Herausforderungen wieder an die Ränder des Sichtbaren zu schieben. Auffanglager, Zentren, Sammeleinrichtungen sind die Schlagworte. Technische Begriffe, die nur zu schnell dazu führen, den oder die Einzelne zu vergessen.
Das Menschliche in den Hintergrund zu rücken. Wenn wir die Debatte so führen, das zumindest dieser Aspekt ein Stückweit in den Fokus rückt, haben wir schon viel erreicht.
Wir müssen uns fragen: Wie und wo wollen wir uns begegnen? Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Ohne Austausch, ohne gegenseitiges Kennen, Verstehen, kommen wir nicht weiter. Sondern drehen uns im Kreis.
Die europäische Gesellschaft verändert sich. Einmal mehr. Nicht außergewöhnlich. Aber immer anders.
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